Der
Ölkäfer Stenoria analis in Deutschland - Bitte um Mitarbeit |
|
|
Der Ölkäfer
Stenoria analis in Deutschland - Bitte um Mitarbeit
Seit einiger Zeit
breitet sich die Efeu-Seidenbienen Colletes hederae von Süddeutschland
her sowohl westlich als auch östlich des Schwarzwaldes nach Norden
aus. Nachweise liegen aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,
Saarland, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vor. Mit einer
weiteren Ausbreitung ist zu rechnen. Im Schlepptau dieser Art wurde eine
Ausbreitung des mit ihr verbundenen Ölkäferart Stenoria analis
in Westdeutschland prognostiziert, die die Biene als Wirt benutzt und sich
in deren Nestern entwickelt.
Die Erstnachweise gelangen 2013 in Baden-Württemberg
(Kehl, Schliengen) und in Rheinland-Pfalz (Albersweiler) und wurden bereits
publiziert (NIEHUIS & LÜCKMANN 2013). Weitere Nachweise gelangen
dort in den Folgejahren. Aus diesem Jahr gibt es aus dem August weitere
Nachweise aus BW, RLP aber erstmals auch aus Hessen (Gießen, Assmannshausen,
Gronau, Bensheim). Die Bestimmung der Larven an einem Exemplar von
Coletes hederae ergab weiterhin den Erstnachweis für NRW aus
2015 (Düren). |
|
Stenoria analis (Meloidae)
alle Foto (c) Gilles Mahé
@ koleopterologie.de/gallery |
Zur Erfassung der Art kann man natürlich
versuchen den Käfer als Imago nachzuweisen, was ja auch gut funktioniert.
Eine weitere sehr erfolgsversprechende Methode ist aber der Nachweis über
die Triungulinen (Primärlarven der Ölkäfer), die sich im
Haarkleid der Efeu-Seidenbienen (Männchen und Weibchen) festhalten.
Gerd Reder hat in diesem und im letzten Jahr einige Nachweise darüber
erbracht und ich jetzt auch in Bensheim. Die Bienen haben eine gewisse
Ähnlichkeit zu Honigbienen, sind aber deutlich kleiner und durch ihre
hellen Abdomenringe sowie der dichten hellbräunlichen Thoraxbehaarung
eigentlich gut zu erkennen.
Da die Larven jetzt unterwegs sind, möchte
ich alle Kolleginnen und Kollegen bitten Tiere der Bienenart an Standorten
zu fangen wo sie eben vorkommt (z.B. auf Goldrute oder Efeu) und auf Triungulinen
zu untersuchen oder mir zur Untersuchung zu schicken. Als Anzahl würde
ich 6 bis 12 Bienen erfassen, natürlich auch weniger, falls nicht
so viele zu fangen sein sollten (ich hatte selbst zwei Bienen (Männchen)
gefangen und an einem Tier war eine Triunguline). Vielleicht lassen sich
dadurch weitere Besiedlungspunkte feststellen.
Über eine Unterstützung würde
ich mich sehr freuen. Bei Fragen, bitte einfach melden! Beste Grüße
und herzlichen Dank! Johannes Lückmann
Literatur
NIEHUIS, M. & LÜCKMANN,
J. (2013): Der Schwarze Pelzbienen-Ölkäfer – Stenoria analis
(SCHAUM, 1859) – neu in
Westdeutschland (Coleoptera: Meloidae). - Fauna Flora Rheinland-Pfalz 12,
1021-1028.
Kontakt
sitaris*~*at*~*t-online.de |
|
|