Ein Exemplar dieses
3 mm langen, blinden und flugunfähigen Rüsselkäfers aus
der Unterfamilie Raymondionyminae (L. Behne det.) wurde im November 2004
von Torben Kölkebeck in einer Gesiebeprobe im Botanischen Garten in
Bonn gefunden. Die Raymondionyminae umfassen 15 Gattungen, wovon etwa zwölf
in West- und Südeuropa verbreitet sind. Die Arten sind sich im Habitus
oft sehr ähnlich. Alle sind augenlos, haben verbreiterte Schienen
und keine Schuppen auf den Elytren und werden sehr selten gesammelt (L.
Behne, mündl. Mitt.).
Bisher ist noch keine Art dieser Gruppe
in Deutschland nachgewiesen worden. Mitteleuropa im Sinne von Freude/ Harde/
Lohse wird nur von Tarattostichus stussineri (Reitter, 1891) tangiert,
die aus den Karawanken bekannt ist (Lohse 1983). Im vorliegenden Fall muss
von einer Einschleppung durch Pflanzballen ausgegangen werden.
Ob die Art, die meist nur durch einen hohen
methodischen Aufwand wie das Schwemmen aus dem Boden extrahiert werden
kann, eine überlebensfähige |
Ferreria marqueti,
3 mm (Foto:
Wagner)
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