Kurze
Einführung |
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Frank
Köhler
Historische Käferfaunen
Die
erste Publikation über rheinische Käfer erschien 1762 von Carolus
Magnus Blöm, eine erste "Übersicht der Käferfauna der Rheinprovinz"
1849 von Arnold Förster, in der auf 120 Seiten 2.747 Arten aufgelistet
werden. Besondere Berücksichtigung findet die rheinische Fauna auch
in dem vierbändigen Werk "Käferfauna für Nord- und Mitteldeutschland"
(1851-66) von Michael Bach. Mit 2.300 erwähnten Arten erscheint 1884
die erste verläßliche, der heute zahlreichen rheinischen Lokalfaunen
von Carl Cornelius: Das "Verzeichnis der Käfer von Elberfeld und dessen
Nachbarschaft". 1911 veröffentlichte Carl Roettgen "Die Käfer
der Rheinprovinz". In diesem dritten Faunenwerk werden unter Angabe von
Fundorten und Gewährsleuten bereits 3.550 Arten genannt. |
Scans vom Original (anklicken) |
Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen
Auf
Anregung von Felix Rüschkamp gründeten 1927 12 Kollegen die Arbeitsgemeinschaft
Rheinischer Koleopterologen, die sich zehn Jahre später dem Naturhistorischen
Verein der Rheinlande und Westfalens anschloß. Unter den Zielen der
Erforschung der rheinischen Käferarten in systematischer, ökologischer
und tiergeografischer Hinsicht sowie der Schaffung einer Landessammlung
rheinischer Käfer, die auf 250.000 Belegstücke veranschlagt wurde,
entwickelte sich eine rege gemeinsame Forschungstätigkeit, die mit
Unterbrechung durch den Krieg bis heute in Form mehrerer jährlicher
Tagungen und Exkursionen anhält. Unter Vorsitz von Rüschkamp
entstanden 15 Nachträge zur Käferfauna von Roettgen und eine
72.000 Exemplare umfassende Käfersammlung (heute etwa 500.000 Belege
in Museums- und Privatsammlungen). Bis Ende des zweiten Weltkrieges entstanden
vier weitere Nachträge von Adolf Horion und Johannes Klapperich (Zitate
bei Koch 1968).
Die
Nachkriegszeit wurde in der Arbeitsgemeinschaft wesentlich durch den Vorsitzenden
Karl Hoch und seinen späteren Nachfolger Klaus Koch bestimmt. Klaus
Koch verdanken wir die einzige aktuelle, alle Taxa umfassende Regionalfauna
Deutschlands. In seiner "Käferfauna der Rheinprovinz" werden 1968
4.309 Arten registriert, wobei neben der Gesamtverbreitung ökologische
Ansprüche und bei seltenen Käfern alle bekannten Funddaten aufgeführt
werden. In drei Nachträgen werden alle bis 1989 erfolgten Nachweise
seltener Käferarten zusammengefaßt (Koch 1974, 1978, 1990, 1992,
1993).
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Zu einem Umschlag gefalteter
Tagungsbericht
und Einladung aus dem
Jahr 1950
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Seit
1988 wurden die bislang erschienen Tagungsberichte in Form regelmäßiger
Rundschreiben weitergeführt und ausgebaut. Seit 1991 erscheinen die
"Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen" in bis
zu vier Heften jährlich. Neben ausführlichen Exkursions- und
Tagungsberichten werden im wesentlichen faunistisch-ökologische Arbeiten
und Mitteilungen publiziert, die nahezu lückenlos über aktuelle
Entwicklungen der rheinischen Käferforschung unterrichten. Veröffentlichungen
aus diesen Periodika stellen somit weitere wichtige Quellen dar.
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