Niedersachsen
Von Ludger Schmidt

Das Bundesland Niedersachsen besteht in seiner heutigen Ausdehnung erst seit 1946 durch den Zusammenschluß der Länder Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe. Aufgrund der amerikanischen Besatzung wurde Bremen nach dem 2. Weltkrieg eigenständig. Es war aber auch schon längere Zeit vorher freie Hansestadt, später Land Bremen. Aufgrund der recht jungen Geschichte der beiden Bundesländer ist auch die koleopterologische Bearbeitung sehr stark regionalisiert. Es existieren und existierten mehrere kleinere Vereinigungen mit unterschiedlicher Ausrichtung. Einzig der Nordteil Niedersachsens wurde seit der Gründung des Vereins für naturwissenschaftliche Heimatforschung zu Hamburg, früher Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung, von der koleopterologischen Sektion intensiver bearbeitet.

Zur sinnvollen Bearbeitung und Aufarbeitung für das vorliegende Verzeichnis wurden Niedersachsen und Bremen im wesentlichen in drei Gebiete eingeteilt: Niederelbegebiet (Ne), Weser-Ems-Gebiet (WE) und Hannover (Hn) (vgl. Abb. 2). Diese Einteilung ist nicht mit der Grundlage von Horions Faunistikbän den vergleichbar, er unterschied Nord- und Südhannover, Oldenburg, Friesland und die Inseln.
 

Die koleopterologische Sektion des Vereins für naturwissenschaftliche Heimatforschung zu Hamburg bearbeitet traditionell das Wassereinzugsgebiet der Elbe. Diese Grenze wurde gegenüber dem Weser-Ems-Gebiet auch eingehalten. Sie verläuft ungefähr vom Wilseder Berg über Zeven, Bederkesa nach Cuxhaven. Aus rein pragmatischen Gründen wurden zur Abgrenzung gegenüber Hannover die Landkreisgrenzen herangezogen, die ungefähr deckungsgleich mit der obengenannten Linie sind. Daraus ergibt sich die Nordgrenze des Gebietes Hannover aus den Landkreisen Gifhorn, Celle und Soltau-Fallingbostel. Nach Westen bilden die Landkeisgrenzen von Soltau-Fallingbostel und Nienburg die Abgrenzung zum Weser-Ems-Gebiet. Die Süd- und Ostgrenze bildet die Landesgrenze Niedersachs ens. Dies bedeutet, daß Gebiete entlang der Weser, die traditionell von Westfalen bearbeitet wurden, in der Katalogspalte Hannover geführt werden. Der Harz erfährt leider eine willkürliche Spaltung in West- und Ostharz, da die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt nur wenig mit naturräumlichen Ein heiten gemeinsam hat. Abbildung: Regionale Gliederung Niedersachsens (Grenzen = ---): Hn = Hannover, Ne = Niederelbegebiet mit Hamburg, WE = Weser-Ems-Gebiet mit Bremen, (WF) = Überschneidung mit westfäli scher Faunistik (Coleoptera Westfalica). Einge zeichnete Städte: BS = Braunschweig, GÖ = Göttingen, H = Hannover, HB = Bremen, HH = Hamburg, LG = Lüneburg, OL = Oldenburg, OS = Osnabrück
 

Das Weser-Ems-Gebiet grenzt sich nach Osten wie oben skizziert ab. Im Süden und Westen stellt die Landesgrenze die Abgrenzung dar. Ausgenommen davon ist der südliche Teil des Landkreises Osnabrück, der naturräumlich zum Teutoburger Wald gehört und traditionell von Westfalen mitbearbeitet wurde. Diese Region beinhaltet also im Sinne von Horion im wesentlichen die Gebiete Oldenburg, Friesland und die Ostfriesischen Inseln.

Die Region "Niederelbegebiet" wird, neben den bereits genannten Grenzen, im Norden durch die Elbe, im Osten durch die Landesgrenze begrenzt. Dabei gehört der südliche Teil Hamburgs ebenfalls mit zur Region.

Hannover
Niederelbegebiet
Weser-Ems-Gebiet