Carl-Ludwig Blumenthal 1917 - 1989 |
Blumenthal, Carl-Ludwig - geb. 20.12.1917 in Lüneburg - gest. 09.03.1989 in Troisdorf - Ursprünglich wollte er Förster werden wurde ab dann Offizier. Er war zuletzt Kommandeur des Wachbataillions in Bonn. Carl Blumenthal war Spezialist der Gattung Carabus, in denen er sich in über 30 Arbeiten beschäftigte. Seine wohl bedeutendeste literarische Hinterlassenschaft sind wohl die Determinations-Tabelle in Freude, Harde, Lohse Band 2 und die revidierte Fassung in Band 12. Zur Erforschung dieser Gattung führte insgesamt 20 Reisen in den nahen und mittleren Osten durch, die ihn zum Teil bis Afghanistan und Pakistan führten. Seine große, typenreiche Sammlung enthielt auch historisches Material von Kricheldorf und Reitter. Er starb nach längere Krankheit an Darmkrebs. |
Von Carl-Ludwig Blumenthal
beschriebene Carabus-Formen
Zusammengestellt von Klaus Staven, Lengede-Broistedt. Bei allen Formen,
für die die Bezeichnung ssp. = Subspezies bzw. n. = Natio (Rasse)
angeführt werden, sind sie so in den Veröffentlichungen angege
ben.
Eucarabus pseudokoreanus ssp. nangnimicus Bl.& Deuve
1984
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Carl-Ludwig Blumenthal
1917-1989
Von Hans Pascher, Troisdorf Carl-Ludwig Blumenthal, am 20.12.1917 in Lüneburg
geboren, ist am 9.3.1989 in Troisdorf gestorben. Mit ihm verlor die Coleopterologie
einen überaus versierten Sammler, Wissenschaftler und Carabus-Spezialisten.
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Nach dem Krieg ging C. L. Blumenthal
erneut als Offizier in den Staatsdienst. In seiner umsichtigen und geraden
Haltung brachte er es in seiner Laufbahn zum Kommandeur des Wachbataillons
in Siegburg. Weitere berufliche Höhepunkte waren die Verleihung des
"Ritterkreuzes von Malaysia", sowie die Ehrung mit dem "Bundesverdienstkreuz".
In seiner Freizeit steckte er sich ein hohes Ziel. Es war die Erforschung der Arten- und vor allem der Rassenverbreitung der Gattung Carabus. Jede Möglichkeit nutzte er aus um Sammelreisen zu unternehmen. Vor Ort sammelte er die Tiere nach älteren Beschreibungen, sowie persönlichen neuen Erkenntnissen, die er in vielen Veröffentlichungen zugänglich machte. Bei dieser Arbeit gelang es ihm verschollene Arten neu zu finden. Ebenso entdeckte er viele bis dahin unbekannte Formen. Er arbeitete sehr intensiv mit anderen Spezialisten zusammen, die mit ihm auch manche Sammelreise nach Kur distan unternahmen. C. L. Blumenthal hat die meisten Sammelreisen in die Türkei und nach Kurdistan unternommen. Außerdem arbeitete er in Spanien, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Griechenland, Iran, Afghanistan, Pakistan, Nordindien, Syrien und Israel. Bei all seinen Unternehmungen bekam er die beste Unterstützung seiner Familie. Kurz vor seinem Ableben wurde er von einem Kollegen mit der Beschreibung und Benennung eines Carabus "blumenthalicus" für seine ausdauernde Arbeit geehrt. Auch in späterer Zeit werden wir uns gerne an Carl-Ludwig Blumenthal erinnern. Wir werden noch lange die Carabus-Bestimmungstabelle im Fachwerk "Die Käfer Mitteleuropas" nutzen, die von ihm erstellt wurde. |
Abb |
Sammlungsverbleib: Seine Sammlung übernahm
Pecs.
Nachruf: MÜTING, D. unter Mitarbeit von A. KORELL (1990): Nachruf auf Carl L. Blumenthal (20.12.1917 - 9.3.1989). - Ent. Z. (Frankfurt/Main) 100, 158-159. PASCHER, H. (1989): Carl-Ludwig Blumenthal 1917-1989. - Rundschr. Arb.gem. Rhein. Koleopterologen (Bonn) 1989, 28-29. Auswahl Veröffentlichungen: BLUMENTHAL, C. L. (1976): 4. Gattung: Carabus Linne 1758, in: Freude, H., K. W. Harde & G. A. Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas Band 2, Krefeld, 24-45. BLUMENTHAL, C. L., Ch. NEUDECKER & U. NEUMANN (1977): Carabus violaceus in der Rheinprovinz. Zur Verbreitung in der Eifel. - Decheniana Beihefte (Bonn) 20, 10-21. BLUMENTHAL, C. L. (1981): Einheimische Carabus-Arten als Bioindikatoren. - Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal (Wuppertal) 34, 70-77. |
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