Aus KOCH (1993): Am 24.VIII.1992 verstarb nach einer längeren schweren Krankheit im Alter von 73 Jahren Heinz-Dieter Appel, das letzte unserer aktiven Mitglieder aus den Anfängen der Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen. Er wurde am 18.IV.1919 in Berlin-Charlottenburg geboren - zufällig dort meinte er immer, weil seine Eltern aus dem Rheinland stammen. Schon im Alter von fünf Jahren verlor er seinen Vater, und kurz danach zog seine Mutter mit ihm nach Köln. Da sie als Lehrerin tätig war, wuchs Heinz-Dieter vor allem bei seinen Großeltern auf, die in der Nachbarschaft wohn ten. In Köln-Brück wurde er dann eingeschult. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine vierjährige Lehre als Werk zeugmacher. Es folgte Arbeitsdienstzeit und Wehrdienst. Im Krieg wurde er an der Ostfront geschickt und dort schwer ver wundet. Nach seiner Genesung bildete man ihn zum Fotografen aus und setzte ihn bei Aufklärungsflügen im In- und Ausland ein.

Im Kriege lernte er auch seine erste Frau kennen, die er 1943 heiratete. Aus dieser Ehe stammen seine beiden Kinder. Aus der Gefangenschaft heimgekehrt, fand er 1952 in der Presseabteilung der Ford-Werke in Köln eine Anstellung, die ihm viel Freude bereitete und die er bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung im Alter von 58 Jahren beibehielt. Nach einer Krebs erkrankung starb 1971 seine Frau, und einige Zeit später lernte er in seiner Firma seine zweite Frau kennen. Mit ihr lebte er bis 1980 in Köln und erfüllte sich sodann mit dem Kauf eines Eigenheimes in Erftstadt-Lechenich einen großen Traum. Hier verbrachte er bis zu seinem Tode noch glückliche Jahre im Kreise seiner neuen Familie. In den letzten Jahren hatte er leider nur noch mit wenigen Kollegen der Arbeitsgemeinschaft Kontakt, und so haben ihn auch viele unserer jungen Mitglieder nicht mehr kennengelernt.

Zwei Portraits aus den dreißiger Jahren, o.l. vom 5. Februar 1939

Beim Käferfang in Winterburg in den 50er Jahren

Aber wir können die Erinnerung an ihn noch einmal aufleben lassen, indem wir ihn selbst über seinen Werdegang und sein Schaffen bei uns im Rheinland berichten lassen (aus dem Manuskript eines Beitrages, den Heinz-Dieter Appel bei der Ehrung anläßlich seiner 50-jährigen Mitgliedschaft in der AG vortrug).  In den letzten Monaten wußte er wie es um ihn stand, und seine größte Sorge war, daß seine über alles geliebten Käfer nach seinem Tode auch in die richtigen Hände gerieten. Darüber haben wir mit ihm einige Male zusammengesessen und beraten. Ab und zu schweiften unsere Gedanken dann ab, und wir schwelgten in Erinnerungen an gemeinsame Sammelfreuden.

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